Aktuelles

Netzwerk der Wersener Privatschule will nur Gewinner verknüpfen

„Krüger trifft Wirtschaft“ heißt das jüngste Projekt der Wersener Krüger Schulen mit Internat. Erste Erfolge haben sich bereits eingestellt. Sie beweisen: Durch das Engagement von Pädagogen und Mitarbeitern aus 14 Unternehmen entsteht ein für alle Seiten erfolgreiches Netzwerk, im Wirtschaftsjargon eine „Win-win-Situation“.

Der offizielle Startschuss erfolgte kürzlich. Informationen sind auch mittels des Icons „Netzwerk“ auf der Internet-Startseite www.internat-krueger.de abzurufen. Die Planungen laufen indes seit dem vergangenen Jahr. Ziel ist es, über die üblichen Betriebspraktika hinaus einen intensiveren Kontakt zu Unternehmen aufzubauen und zu pflegen.

Die Firmen wiederum werden in Praktika und Ferienjobs die Krügerschüler besser kennenlernen. „Wir haben unsere Aktivitäten an das Telgter Modell angelehnt und können bereits auf gute Ergebnisse im Frühjahr mit Schülern in Firmen zurückblicken“, berichtete Peter Krüger, Geschäftsführer der Schulen und zugleich Pädagoge dort. Der Erfolg sei maßgeblich dem Engagement seiner Mitarbeiter geschuldet, anerkannte er ausdrücklich.

Ansprechpartner im Kollegium sind Stefanie Brunke, Reinhard Schmied, André Soßna, Ralf Volkmer, Rudolf Woditsch und weiterhin Internatsleiter Jörn Litsche. „Wir sind die Theoretiker. Im Praktikum erfährt jeder Schüler viele andere Aspekte der Berufswelt“, erklärte Peter Krüger. Zudem werde der Vorschlag aus der Unternehmerrunde aufgegriffen, dass sich Lehrer mit den Firmen vertraut machen sollten. „Daher wird Ralf Volkmer wie die Schüler ein Praktikum absolvieren“, beschrieb der Geschäftsführer das Engagement des Lehrers. Basisinformationen über die Unternehmen erhalten die Krügerschüler mittels der Homepage.

Vorgesehen ist, dass sich die jungen Leute in den Unternehmen Eindrücke verschaffen und informieren. Ihre Erfahrungsberichte werden anschließend als individuelle Beiträge der Schüler den Links zu den jeweiligen Homepages vorangestellt. Weiterhin beinhaltet das Konzept von „Krüger trifft Wirtschaft“, dass zu bestimmten Unterrichtsthemen Firmen konkrete Beispiele beisteuern, um die Theorie mit praktischen Belegen aus der Arbeitswelt zu garnieren. Das griffige Motto der Wersener steht also dafür, theoretischen Unterrichtsstoff praxisbezogen begreifbar zu gestalten.

Die 14 Unternehmen sehen die Kooperation als Chance für beide Seiten und auch als Bewerbungen ihrer Firmen bei potenziellen Auszubildenden. „Wir fühlen uns verantwortlich, jungen Menschen Ausbildungsplätze zu bieten“, betonte Jutta Beeke, Prokuristin bei der Velper Echterhoff Baugruppe. Praktika und Ferienjobs seien hilfreich für das gegenseitige Kennenlernen. Jugendliche könnten in Berufe hineinschnuppern, und das Unternehmen erhalte im Gegenzug die Chance, Auszubildende anzustellen, die ins Team passten und Arbeitsfreude auch im gewerblichen Bereich zeigten. Vergleichbare Intentionen hat Philipp Brakel, Personalreferent im Lengericher Unternehmen Bischof und Klein. Ein weiteres Ziel sei: „Wir möchten unser Einzugsgebiet erweitern. Da passte die Kooperationsanfrage aus Wersen ideal, weil wir dicht dranliegen.“

Seine Kollegin Birgit Prey aus der Personalabteilung berichtete hoch erfreut über schnelle Erfolge: „Wir haben zum überhaupt ersten Mal fünf Bewerbungen aus den Krüger-Schulen vorliegen.“ Das Konzept erweist sich demnach für alle Beteiligten als Türöffner. „Wenn wir bei den Lehrern bekannt sind, können sie die Schüler intensiver beraten. Das ist eine der Erfahrungen bei Schulen, mit denen ich zusammenarbeite“, betonte Rena Markmeyer, Personalreferentin bei der Spedition Koch. Vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels sagt Monika Koopmann, Ausbildungsreferentin der Osnabrücker Stadtwerke: „Ich bin sicher, wir sind dabei, ein gutes Netzwerk zu knüpfen, um Jugendlichen Einblicke in die Wirtschaft zu geben. Viele wissen gar nicht, welche interessanten Perspektiven sie bei der Berufswahl haben.“ Des Weiteren könnten Netzwerke, in denen Unternehmen vertreten sind, auch sehr hilfreich sein, sich gegenseitig Auszubildende zu vermitteln. Ergo: Allen Beteiligten ist stark daran gelegen, das Netzwerk „Krüger trifft Wirtschaft“ zu einem stabilen und engmaschigen Gefüge auszubauen.

 

Neue Osnabrücker Zeitung.

Hier geht es zum Artikel